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Christentum, Judentum und Islam gehen gemeinsam davon aus, dass Gott sich aus der Unverfgbarkeit seiner Transzendenz heraus den Menschen selbst verfgbar gemacht hat. Das gttliche Wesen und sein Wille werden in den heiligen Schriften erkennbar aber auf eine Weise, die ein weitergehendes Wissen darber erforderlich macht, wie diese Schriften fr den Alltag handlungsleitend werden sollen: Solches religises Wissen ist wesentlich verfasst als reflexives und praktisches Wissen darum, wie der Mensch Gott zur Verfgung zu stehen hat. Umgekehrt geht es den institutionellen Religionen, aber auch den sozialen Gruppen und Individuen darum, Gott handzuhaben. Dabei ist fr sie wesentlich, die Welt mit jenen transzendenten Potentialen aufzuladen, die Leben sichern und auch ber sein Scheitern und Ende hinaus aufbewahren. Die Allmacht Gottes wird demnach trotz der Versuche, ihn verfgbar zu machen, nicht verneint. Der Glaube an sie ist vielmehr die Triebfeder fr das Handeln der Akteure. Im vorliegenden Band zeichnen verschiedene Disziplinen nach, wie Konflikte um das Zu-Handen-Machen Gottes dazu beigetragen haben, Institutionen, Verfahren und soziale Gruppen zu generieren, die religises Wissen mitprgten und damit letztlich auch die Entstehung unserer heutigen Wissensgesellschaft beeinflusst haben. Vier Forschungsfelder strukturieren dabei den Sammelband. Sie fragen (1) nach Strategien der Distinktion, (2) dem religisen Expertentum, (3) den Gender-Kategorien der Handhabung Gottes und (4) ihren Medien. Alle beruhen auf dem Gegensatz zwischen Mythisierung und Rationalisierung bzw. Verzauberung und Entzauberung.
- Illustratör: 14 Schwarz-Weiß-und 39 farbige Abbildungen
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783110410884
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 411
- Utgivningsdatum: 2016-10-10
- Förlag: De Gruyter