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Trotz der verbreiteten materialistischen Fehlhaltung bestehen die religisen und philosophischen Grundfragen des Menschen weiter. Auch die Aufgaben der Me dizin bleiben bestehen, nmlich Krankheiten heilen, Leiden lindern und Leben verlngern. Grundlage jedes Arzt-Patienten-Verhltnisses ist das Vertrauen. Im Vertrauensfeld zwischen Arzt und Patient wird gemeinschaftlich versucht, die Krankheit zu berwinden. Ich glaube, da die Barmherzigkeit das tragende Ele ment des rztlichen Tuns sein mu. Beim Tten auf Verlangen bricht nicht selten ein Utilitarismus unserer Gesellschaft gegenber Schwerkranken auf. Ich sehe darin eine tiefe Verachtung des Lebens. In den letzten Jahren hat sich die Aufmerksamkeit von Professionellen, ffent lichkeit und Politik in besonderer Weise auf die Kosten in der Medizin gerichtet. Leider wird nicht mehr gefragt: "Was kann man machen, wie knnen wir dem Patienten helfen ?", sondern "Knnen oder wollen wir uns das leisten ?" Dieser Ansatz wird von Gesunden vertreten, die nicht von dem Leidensdruck einer Krankheit beeintrchtigt werden. Bedauerlicherweise ist festzustellen, da die ethische Begrndung der Medizin heute allzu oft nicht aus sich selbst heraus kommt, sondern durch das politische, soziale und wissenschaftliche Umfeld in ein utilitaristisches Fahrwasser gelangt. Die Keimzelle der therapeutischen Situation - die Arzt-Patienten-Relation - aber bleibt. Hier liegt alle Ethik des "Handelns aus Menschlichkeit" begrndet.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783540005476
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 139
- Utgivningsdatum: 2003-04-01
- Förlag: Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. K