Handlung, Wissen und Komik im Artusroman

Die moderne Beschreibungskategorie Komik benennt eine vom Text ausgehende Wirkung, nicht jedoch erlaubt sie, die textuellen Verfahren ihrer Erzeugung zu beschreiben. Die Studie setzt daher bei der grundlegenden Frage nach narratologischen Beschreibungsparametern fr Komik generierende Erzhlstrategien an und ergnzt diese um jene nach deren Reichweite bei der Analyse vormoderner Romane. Die Untersuchung beleuchtet Komik als Gegenstand einer historischen Narratologie und blickt fr eine Kategorienbildung ebenso auf moderne komiktheoretische Anstze wie auf die zeitgenssisch verfgbare Reflexionstradition. Mit Blick auf den Untersuchungsgegenstand verlangt Komik als Grenzphnomen zwischen produktions- und rezeptionsseitigen Komponenten sogleich auch, stets die historische Variable kultureller Wissensbestnde zu bercksichtigen, da diese im Akt literarischer Kommunikation den komischen Effekt mageblich bedingen. Erprobt wird der Entwurf in exemplarischen Analysen zweier spterer Artusromane, dem Wigalois Wirnts von Grafenberg und der Crne Heinrichs von dem Trlin. Es zeigt sich, wie der Variable kulturellen Wissens ein hohes Ma an Kontinuitt in Hinblick auf die Erzhlverfahren gegenbersteht.