Historische Erklrungsmodelle fr die Entstehung der Genera

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1, Otto-von-Guericke-Universitt Magdeburg (Germanistik), Veranstaltung: Einfhrung in die Feministische Sprachwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Beginnen mchte ich mit einigen allgemeinen berlegungen zum Verhltnis von Genus und Sexus. Wie allgemein bekannt ist, handelt es sich beim Sexus, dem natrlichen Geschlecht um eine Kategorie, die sich auf einen auersprachlichen Aspekt bezieht. Dem Sexus nach unterscheidet man mnnliche" und weibliche" Wesen. Das Genus hingegen steht fr eine grammatische Kategorie, die alle Substantive des Deutschen in drei Klassen - Maskulinum/Femininum/Neutrum - teilt. Im Unterschied zu den grammatischen Kategorien Numerus" und Kasus" ist das Genus" eine Wortkategorie. Das heit, dass alle Substantive im Deutschen unabhngig vom Satz ein bestimmtes grammatisches Geschlecht besitzen".1 Die brigen deklinierbaren Wortarten: Artikel, Adjektive und einige Pronomen kongruieren im Satz mit dem Bezugssubstantiv, indem sie Kasus-, Numerus- und Genusform dieses Substantivs annehmen. Das Genus der Substantive kommt vor allem an der Form der vom Substantiv abhngigen Wrter zum Ausdruck. Bei einigen abgeleiteten Substantiven ist das Genus auch an Suffixen erkennbar (-heit, -keit).
Wenn wir das Genus und den Sexus auf die Saussuresche Terminologie beziehen wrden, so wrde das Genus dem SIGNIFIANT, der Sexus dagegen dem SIGNIFI entsprechen.2 Die Natur der Genus-Sexus-Beziehungen ist aber so, dass der Sexus nur eine von mehreren SIGNIFI-Aspekten des Genus ist. Ein 1:1-Verhltnis von Form und Bedeutung gibt es hier nicht. Das ergibt sich schon daraus, dass die meisten Substantive kein natrliches Geschlecht haben, sondern ihnen mehr oder weniger zufllig ein Genus zugewiesen werden muss. Und sogar bei Personenbezeichnungen, bei denen einige linguistische Forscher eine eindeutige biologische Motivation vermuten, entspricht das Genus dem natrlichen Gesch