Hygiene bei der Entsorgung von Siedlungsabfllen

Das Schrifttum zu Siedlungsabfllen, ber ihre Entsorgung und fr Verfahren zu ihrer Behandlung und Aufbereitung ist in den letzten Jahrzehnten fast ebenso an gewachsen, wie die Abfallmengen selbst. hnliches gilt fr die Gesetzgebung, die besonders in der Bundesrepublik Deutschland zur Thematik "Abflle" seit Mitte des Jahrhunderts immer strkeren Umfang angenommen hat. Mit der Erkenntnis, da die bisherigen Beseitigungsmethoden von Abfllen "die Grenzen des Wachs tums" aufzeigten und deshalb fr die Zukunft unserer Erde nicht mehr realisierbar sind, wurden neue Leitlinien entwickelt. Sie lassen sich unter zwei Schwerpunkten zusammenfassen: Vermeidung von Abfllen und Bewirtschaftung von Abfllen. Unter dem Begriff der Abfallwirtschaft stehen Wiederverwendung und Verwer tung der in Abfllen enthaltenen Wertstoffe im Vordergrund. Mit Recyclingma nahmen sollen damit auch Ressourcen geschtzt werden. Der vor allem in diesem Jahrhundert zunehmende weltweite Trend zur Wegwerfgesellschaft soll mit dem Prinzip der Vermeidung von Abfllen eingedmmt werden. Damit wird in der Abfallwirtschaft, wie in der einschlgigen Gesetzgebung, ein Prventivcharakter erkennbar, der seit jeher dem Fachgebiet Hygiene eigen war. Dieses prventivmedizinisch ausgerichtete Fach ist bestrebt, Krankheiten zu ver hindern und die Gesundheit zu frdern. So war der Abfallsektor stets auch das Ar beitsgebiet von Hygienikern, und zwar aus der Erkenntnis heraus, da ber Ab flle Krankheiten entstehen und verbreitet werden knnen. Die Umwelthygiene hat die Aufgabe, Wasser, Boden und Luft vor Verunreinigungen zu schtzen, wo bei die schadlose Abfallentsorgung vorrangige Bedeutung erlangt.