Implementierung funktionaler Programmiersprachen

2.1 MS -Eine einfache funktionale Sprache Zur Beschreibung der bersetzung funktionaler Sprachen wird in diesem Ab schnitt eine einfache Sprache definiert, die als gemeinsamer Kern der meisten modernen funktionalen
Sprachen angesehen werden kann. Diese Sprache enthlt keine Listen-oder Mengenabstraktionen und nur sehr eingeschrnkte Mglich keiten des Pattern-Matching. Sie ist jedoch mchtig genug, um die im folgenden behandelten
wesentlichen Probleme der Codegenerierung aufzeigen zu knnen. Wir wollen diese Sprache Mini-SAMPAE oder kurz MS nennen, da sie eine Un termenge der in SAMPAE zulssigen Programme definiert. Die Syntax von MS ist in den
Abbildungen 2.1, 2.2 und 2.3 zusammengefat. Ein MS-Programm besteht aus einem einzigen Modul, das eine Liste von Definitionen und einen Ausdruck enthlt. Der Wert dieses Ausdrucks ist das Ergebnis des Programms bei der
Ausfhrung. In der globalen Definitionsliste knnen Typen und Funktionen definiert werden. Die Typen der definierten Funktionen knnen in MS nicht spezifiziert werden. Typdefinitionen dienen lediglich dazu, neue
Datenkonstruktoren zu definieren. Es wird davon ausge gangen, da eine frhere bersetzungsphase, der Typ checker , das Programm auf Typkorrektheit berprft und fr jedes syntaktische Konstrukt einen Typ berechnet hat, der
whrend der Codegenerierungsphase erfragt werden kann.