Internationales Staatensanierungsverwaltungsrecht

Die Autorin beleuchtet die (inter-)administrativen Regelungsstrukturen der Bereitstellung konditionierter IWF-/ESM-Finanzhilfen, vornehmlich am Beispiel der Krisenintervention in Griechenland. Im Fokus steht das verwaltungsmige Verfahren der Ausgestaltung der Sanierungskonzepte (Konditionalisierung) durch die materiell verselbstndigt, im bergreifenden Verbund mit den Programmlndern agierenden IWF-/ESM-Verwaltungsebenen. Infolge lediglich geringer primrrechtlicher Programmierung werden Ausgestaltung und berwachung der Anpassungsprogramme entscheidend von Handlungsmastben bestimmt, die aus der Verwaltungspraxis abgeleitet werden. Die Entwicklung von allgemeinen, gleichfrmig und systematisch angewandten Grundprinzipien der Sanierungsverwaltung, also eines "Rechts der administrativen Konditionalisierung der Vergabe von IWF-/ESM-Stabilisierungshilfen" kann eine Steuerungs- und Kontrolldefizite kompensierende Verwaltungslegitimation befrdern, ohne die Grenzen einer Verrechtlichung infolge der auen- und wirtschaftspolitischen Dimensionen des Sanierungsprozesses zu negieren.