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Je nach Standpunkt des Betrachters werden die Perser in vorchristlicher Zeit entweder als "Glaubensretter" oder als "Barbaren" - im Sinne von "Vollbringern grausamer Taten" - bezeichnet. Ausgehend von diesen widersprchlichen Perspektiven untersucht Carsten Colpe die Geschichte des iranisch-asiatischen Territoriums vom Erkennbarwerden von Irano-Ariern (um 1000 v. Chr.) bis zum Iranertum unter den Samaniden (873-999). Innerhalb dieser 2000 Jahre liegt ein Schwerpunkt des Werkes auf dem halben Jahrtausend um den Beginn unserer Zeitrechnung herum. Es handelt sich, je nach Blickwinkel, um den Hellenismus in griechischer oder 'vorderasiatischer' Gestalt, Israel mit Frhjudentum oder - in der zweiten Epochenhlfte - Urchristentum und Alte Kirche/Frhbyzanz. Carsten Colpe untersucht die wichtigsten zu dieser Zeit entstehenden religionsbergreifenden Erscheinungen - Apokalyptik, Mysterien, Gnosis - und stellt sie in grere Zusammenhnge, in denen ein Vergleich ihrer Entstehungsbedingungen mglich ist. Hier haben seine wichtigsten Resultate ihren Platz: Jdische und iranische Apokalyptik sind unabhngig voneinander entstanden - die Strukturparalellen sind von bereinstimmenden antigriechischen Positionen geprgt -, auf iranischem Territorium gibt es keine Mysterienreligionen - die Mithrasmysterien setzen eine Kultform voraus, die es am nchsten in Kleinasien gab - und aus der Gnosis fgt sich nur die Geschichte des Manichismus in jene Kulturzone, die aber gerade im Iran behindert wurde.
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783161478000
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 726
- Utgivningsdatum: 2003-07-01
- Förlag: JCB Mohr (Paul Siebeck)