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Dem fr das theologische Verstndnis des Matthusevangeliums zentralen Problem, worin der bergang des vorsterlich dezidiert auf Israel konzentrierten Wirkens Jesu und seiner Jnger zur universalen nachsterlichen Mission begrndet ist, wird in der Matthusforschung hufig mit dem Postulat begegnet, dass der universale Missionsbefehl in Mt 28,18-20 als Antwort auf die am Ende kollektive Ablehnung zu lesen sei, die Jesus in Israel erfahren habe. Im Rahmen einer kritischen Auseinandersetzung mit diesem Ansatz analysiert Matthias Konradt die theologischen Motive der matthischen Betonung der Zuwendung Jesu zu Israel sowie die Reaktionen auf Jesu Wirken in Israel und die Texte, die fr die These der Ablsung Israels als Volk Gottes in Anspruch genommen worden sind. Er entwickelt eine alternative Deutung: Die fr die Identitt der Gemeinde bleibend bedeutsame Heilszuwendung zu Israel und die nachsterliche Ausweitung des Heils auf die Vlker werden bei Matthus ber die narrative Konzeption vermittelt, in der er die messianische Identitt Jesu als Sohn Davids und Sohn Gottes entfaltet. Auf dieser Basis untersucht der Autor das Verhltnis von Kirche und Israel im Matthusevangelium. Dabei zeigt sich, dass sich mit der Entstehung der ecclesia eine grundlegende Transformation der vom Evangelisten beanspruchten theologischen Traditionen Israels verbindet, ohne dass freilich die Kirche im Sinne einer Substitutions- oder Sukzessionstheorie als neues oder wahres Israel erscheint.
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783161493317
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 504
- Utgivningsdatum: 2007-10-01
- Förlag: Mohr Siebeck