Jan Hus als Kirchenreformator und das Verhltnis zu seinem Lehrmeister Wyclif

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,3, Technische Universitt Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Mich ziehen seine Schriften an, durch die er alle Menschen zum Gesetz Christi zurckzufhren sucht, besonders die Geistlichen, da sie die Pracht und die Herrschaft der Welt fahren lassen und mit den Aposteln leben, nach dem Gesetz Christi.[...]" . Dieses Zitat ist fr mich Ausdruck einer Faszination und Hingabe, die Hus verkrperte und fr die der Tscheche sogar seinen eigenen Tod in Kauf nahm. Diese Fhigkeit, eine Wahrheit fr sich zu entdecken, sie zu verinnerlichen und zu seinem ganzen Lebensinhalt werden zu lassen, fasziniert mich wiederum an Jan Hus. Nachdem ich vergangenes Semester eine Vorlesung ber groe Philosophen des 13. und 14. Jahrhunderts besucht habe, in der ich auch mit einigen theologischen Schriften Wyclifs in Berhrung kam, war die Nhe zur hussitischen Lehre natrlich unverkennbar. Je intensiver ich mich allerdings mit Literatur zu dem Sdbhmen und seinen Werken beschftigte, desto deutlicher erkannte ich auch einen gewissen Dissens unter den Autoren, vor allem in Bezug auf die Bewertung der theologischen wie reformatorischen Eigenleistung des Jan Hus . Die Meinungen hierzu sind breit gefchert; einige unter ihnen fllen - vom reinen Schriftvergleich ausgehend - ein negatives Urteil ber den tschechischen Theologen, andere schildern ihn als einzigen Grund fr Wyclifs Berhmtheit post mortem. Diese Brisanz in der Forschung schien mir, wenn auch mglicherweise hier und da von regionaler Zugehrigkeit des jeweiligen Autors beeinflusst, uerst interessant und bildete zusammen mit meinem allgemeinen Interesse an dem Verhltnis dieser beiden Theologen die Grundlage fr meine Seminararbeit. Nun scheint es mir noch wichtig anzumerken, dass ich keinesfalls einen vollstndigen Vergleich der beiden Theologen anstrebe, da dies die Lektre und Interpretation der gesamten Literatur des Jan Hus und John Wyclif vora