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Das Alte Testament setzt auf sehr unterschiedliche Weise den Gott Israels mit der Unterwelt in Verbindung. Whrend in einigen Texten das Totenreich als Ort der absoluten Gottesferne erscheint, wird es an anderen Stellen als etwas verstanden, in das die Macht Gottes wirksam hineinreicht. Eine jngere Interpretation dieser verschiedenen Darstellungen ist in der religionsgeschichtlichen Forschung die These von der 'Kompetenzausweitung' JHWHs, d.h. von der sukzessiven Ausweitung des Zustndigkeitsbereichs des Gottes Israels auf die Unterwelt. Gnke Eberhardt berprft und modifiziert diese These anhand mehrerer zentraler Texte aus dem Alten Testament mit Blick auf seine altorientalische Umwelt und die archologischen Zeugnisse der Epoche. Sie beschreibt vier teilweise interdependente Entwicklungen in der Religionsgeschichte Israels, in deren Rahmen sich das Verstndnis von Gott und Unterwelt vernderte. Die ersten beiden Entwicklungen betreffen die Vorstellungen zum Verhltnis zwischen Gott und Kosmos, bei den anderen beiden steht das Verhltnis von Gott und Mensch im Vordergrund. Neben diesen vier Entwicklungen bleibt jedoch auch die Vorstellung von der Gottesferne des Totenreichs oder der Toten bis in die nachexilische Zeit nachweisbar, und die Frage nach einer den Tod berdauernden oder nach ihm erneuerten Gottesgemeinschaft fhrt in den zeitgenssischen Texten weiterhin zu unterschiedlichen Antworten. Die Dissertation wurde mit dem Lucas-Nachwuchswissenschaftlerpreis 2007 ausgezeichnet.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783161493065
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 462
- Utgivningsdatum: 2007-07-01
- Förlag: Mohr Siebeck