Kants Ethik im Ganzen

In fnf Kapiteln thematisiert das Buch Kants Ethik im Ganzen, dabei werden die zentralen moralphilosophischen Schriften Kants als Einheit bzw. als eine sukzessive Fortentwicklung hin zu einer vollstndigeren Ethik aufgefasst, bei der der formale Kern schrittweise durch materiale Momente angereichert und erweitert wird. Erst dadurch ergibt sich ein adquates Bild der kantischen Ethik. Der Ausdruck im Ganzen bezieht sich also zum einen auf die Gesamtheit der in den Blick genommenen Werke und zum anderen auf die Komplementaritt von formaler und materialer Seite. Die schrittweise Erweiterung bzw. Anreicherung wird als Anwendung rekonstruiert, nmlich als eine Anwendung des kategorischen Imperativs auf den Menschen in ganz konkreten Zustnden und Umstnden, sodass am Ende auch kasuistischen berlegungen ein angemessener Raum gegeben wird. Dies ist ein Aspekt, der im berkommenen Kant-Bild bislang zu wenig Beachtung gefunden hat. Durch diesen umfassenderen Blick auf Kants Ethik als Ganzes knnen immer wieder erhobene Einwnde bzw. Vorwrfe (wie z. B. Unanwendbarkeit, Formalismus, Gesinnungsethik sowie Rigorismus) entschrft oder auch zurckgewiesen werden.