Konflikte in Anton Pavlovič Čechovs Drama 'Čajka'

Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: Sehr Gut, Universitt Salzburg (Institut fr Slawistik), 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Meine Diplomarbeit stellt eine Konfliktanalyse von Anton Pavlovi echovs Drama ajka" (1896) dar.
Ich lernte dieses Stck kennen, als ich an der Universitt von Irkutsk im Jahr 2000 ein Semester studierte und wir dort sowohl die Mwe" im Unterricht lasen, als auch einer Auffhrung im Theater von Irkutsk beiwohnten. Mir gefiel das Drama auf Anhieb, und so hatte ich spter die Idee, meine Diplomarbeit darber zu verfassen.
Auer meiner persnlichen Motivation gibt es auch noch eine wissenschaftliche. echovs Drama Die Mwe" entstand bereits im 19. Jahrhundert, aber das in diesem Werk zentrale Thema Konflikte" ist gerade heute hochaktuell. Egal, mit welcher Gesellschaftsebene man sich beschftigt - der Familie, einer sozialen Schicht, politischen Parteien, dem internationalen System -, Konflikte sind in der heutigen Welt ein alltgliches Phnomen. Eine Untersuchung dieses Phnomens, z.B. auf der Basis eines literarischen Textes, ist sehr lohnend.
Da echovs Werken oft vorgeworfen wird, [...] undramatisch, handlungsarm, ohne Kommunikation [...]" (Leithold 1989, 11) zu sein, knnte dies flschlich zu der Schlussfolgerung verleiten, dass, wo keine Kommunikation vorhanden ist, es auch keine Konflikte geben kann. Die wissenschaftliche Legitimation und Relevanz meiner Arbeit basieren auf folgender Aussage Leitholds (1989, 54 ): Man kann nicht nicht kommunizieren." Sobald Menschen an einem Ort aufeinander treffen, kommt es unweigerlich zu (verbalen oder nonverbalen) Kommunikationsformen. Dadurch steigt das Konfliktpotential.
Ob echov wirklich [...] undramatisch, handlungsarm, ohne Kommunikation [...]" (Leithold 1989, 11) ist, ist zu hinterfragen. Leithold (1989, 180) fhrt die Aktualitt der Dramen echovs auf folgende Ursachen zurck: Die Thematisierung moderner Bewusstseins