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Koordination des Produktionsanlaufs in globalen Produktionsnetzwerken
Simon Dreher
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Mit der netzwerkmigen Internationalisierung von Produktionsaktivitten werden zwar Voraussetzungen fr eine effektive und effiziente Produktion im globalen Wettbewerb geschaffen. Globale Produktionsnetzwerke erweisen sich allerdings bei krzer werdenden Produktlebenszyklen und einer damit steigenden Bedeutung des Faktors Zeit als zunchst einmal kritisch hinsichtlich einer schnellen Markteinfhrung neuer Produkte. Denn gegenber einer zentral angelegten Produktion sorgen sie je nach Konfiguration fr einen gestiegenen und dabei zeitintensiveren Koordinationsbedarf. Das trifft insbesondere auf die Phase des Produktionsanlaufs neuer Produkte zu: In dieser zeitkritischen Phase ist nicht nur die typische Herausforderung einer Abstimmung zwischen dem Entwicklungs- und Produktionsbereich zu bewltigen; vielmehr gilt es eine zeitliche, qualitts-, quantitts- sowie kostenbezogene Abstimmung zwischen den international gestreuten und interdependenten Produktionsstandorten im Netzwerk herbeizufhren. Dieser zeitintensive Koordinationsbedarf steht jedoch in starkem Konflikt mit dem zunehmenden Zeitdruck aufgrund verkrzter Produktlebenszyklen. Eine zielgerichtete Koordination der am Anlauf beteiligten Unternehmensstandorte, -funktionen und -mitarbeiter mittels geeigneter Instrumente kann daher als Kernherausforderung des Managements globaler Produktionsnetzwerke bezeichnet werden; wird sie nicht bewltigt, ist nicht nur eine erfolgreiche Produkteinfhrung, sondern auch die vollstndige Realisierung der Produktionsnetzwerken an sich innewohnenden Potenziale gefhrdet. Bisherige Untersuchungen fokussieren berwiegend einzelne Koordinationsaspekte, wie technische nderungen seitens der Entwicklung, oder Probleme der Lieferantenintegration aus interorganisationaler Perspektive. Dabei wird vernachlssigt, dass es sich bei Anlufen heutzutage nicht mehr um rein nationale Projekte handelt, sondern diese sich zu standortbergreifenden, internationalen Prozessen entwickelt haben. Ziel dieser Dissertation ist es daher, spezifisch das Einwirken der internationalen Dimension globaler Produktionsnetzwerke auf die Koordination der Anlaufphase zu untersuchen. Hierzu wurde basierend auf dem Kontingenzansatz, einschlgiger Literatur und einer empirisch-basierten Vorstudie ein konzeptioneller Bezugsrahmen entwickelt, der im Wesentlichen aus drei Elementen besteht: (1) Kontextfaktoren des anlaufbezogenen Koordinationsbedarfs, (2) spezifische Koordinationsprobleme bei globalen Anlufen und (3) unterschiedliche Koordinationsinstrumente, von denen ein Beitrag zur Bewltigung der Probleme zu erwarten ist. Auf dieser Grundlage wurde in einem zweiten Schritt eine empirische Untersuchung durchgefhrt. Mittels einer Mehrfachfallstudie konnten detaillierte Einblicke in die Zusammenhnge zwischen den Elementen des Bezugsrahmen gewonnen werden. Genauer wurde den Fragen nachgegangen, inwieweit sich in verschiedenen Netzwerkkonfigurationen Unterschiede in der Bedeutung einzelner Koordinationsprobleme und dem Einsatz von Koordinationsinstrumenten identifizieren lassen. Ausgehend davon wurden praktische Gestaltungsempfehlungen hinsichtlich der instrumentellen Handhabung von Koordinationsproblemen abgeleitet.
- Illustratör: Etwa 420 S
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783658439194
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 371
- Utgivningsdatum: 2024-03-01
- Förlag: Springer Gabler