Krieg Im Film - Wie Hollywood Dem Pentagon Dient

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,7, Westflische Wilhelms-Universitt Mnster (Institut fr Politikwissenschaft), Veranstaltung: Kriege und Krisen in den Medien, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die meisten von uns haben den Krieg gesehen. Wir sahen zu, wie Pearl Harbor bombadiert wurde und wie die Alliierten Truppen in der Normandie landeten. Aber abgesehen von wenigen Kriegsveteranen waren wir dabei nicht vor Ort des Kriegsgeschehens, sondern vor der Kinoleinwand oder dem Fernseher. Wir, das Publikum, wrden natrlich nie behaupten dabei gewesen zu sein, aber wir fhlen uns doch ein bisschen als Augenzeugen. Krzlich erzhlte ich einem Freund, was ich in dem Buch "Hollywood fhrt Krieg" ber die so genannten Unit-Filme gelesen hatte. In dieser Filmgattung die Hollywood whrend des Zweiten Weltkrieges hervorbrachte wurde Krieg als Teamarbeit dargestellt, in der Kameradschaft und Teamgeist zhlten.
"In Wahrheit ging es auf dem Schlachtfeld sicher nur ums eigene berleben.", stellte ich abschlieend fest, woraufhin der Freund zu bedenken gab, "Aber wenn ein Soldat verwundet war, haben die Kameraden ihn aus der Schusslinie geschafft.". Als ich ihn fragte, woher er das denn wisse, musste er gestehen, dass seine "Quelle" der Kinofilm 'SAVING PRIVAT RYAN' war. In diesem Film erreichte Steven Spielberg durch die technischen Mglichkeiten des Jahres 1998 sowie einer Nachahmung der Newsreels genannten U.S.-amerikanischen Kriegsberichterstattungen des Zweiten Weltkrieges eine nie da gewesene Illusion von Authentizitt. Dass mein Freund dieser Illusion erlegen war, zeugt zunchst einmal davon, dass Steven Spielberg sein Handwerk versteht. Wenn man jedoch erfhrt, dass der Film auch deshalb so echt wirkt, weil das Pentagon echtes Kriegsgert zur Verfgung stellte und als Gegenleistung am Drehbuch mitschreiben durfte, sollte man hellhrig werden.