Kunstlergemeinschaft Brucke

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kunst - Uebergreifende Betrachtungen, Note: 1,0, Universitt Koblenz-Landau (Institut fr Kunstwissenschaft und Bildende Kunst), Veranstaltung: Die Klassische Moderne - Kunst in Europa vor dem 1. Weltkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Um die Jahrhundertwende ist Dresden knigliche Residenz; Beamte und Pensionre prgen das stdtische Leben. Mit Beginn der Industrialisierung wchst in den Randbezirken der Bevlkerungsanteil der Arbeiter und kleinen Handwerker. In den ersten Jahre des 20. Jh. verschrfen sich die sozialen Konflikte, Demonstrationen, Streiks und Aussperrungen bestimmen die politische Situation; Hhepunkt ist der bewaffnete Einsatz der Gendarmerie gegen demonstrierende Arbeiter im Jahr 1905.
Im liberalen Brgertum finden lebensreformerische Gedanken in vielfltiger Form eine wachsende Zahl von Anhngern: Gleichberechtigung der Frauen, Bodenreform und Sozialprogramme, gesundes Leben, freie Schulen... Das kulturelle Leben der Stadt ist rege, im Theater stehen mit Hauptmann, Ibsen, Gorki und Tschechow, die Dramatiker des Naturalismus, auf dem Programm; 1905 gelangt die Oper "Salome" von Richard Strauss zur Urauffhrung. Allerdings gibt es auch gegenlufige Strmungen im Reich: Die Weltausstellung 1889 in Paris, ganz im Zeichen des Gedenkens an die franzsische Revolution, wird vom Deutschen Reich offiziell boykottiert.
Aber die knstlerische Opposition formiert sich: 1893 wird die Dresdner Sezession gegrndet, nur ein Jahr nach der Mnchner Sezession, die Berliner Sezession wird erst 1898 folgen. In Dresden zeigen die Galeristen Ernst Arnold und Emil Richter Werke von Vincent van Gogh und Paul Gauguin und beeinflussen damit mageblich die junge Knstlergeneration der Stadt.
Am 7. Juni 1905 schlieen sich vier Studenten der Technischen Hochschule Dresden zur Knstlergemeinschaft "Brcke" zusammen. Ernst Ludwig Kirchner und Fritz Bleyl kennen sich bereits seit 1901 und stehen unmittelbar vor dem Abschluss ihr