Literarisches Schaffen in Andre Gides 'Les Faux-Monnayeurs'. Ein auf Inspiration beruhender Prozess?

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Romanistik - Franzsisch - Literatur, Note: 1,3, Humboldt-Universitt zu Berlin (Institut fr Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Untersuchung soll zunchst dem Begriff der Inspiration nachgegangen werden. Nachdem ein berblick ber dessen Bedeutungsgehalte gegeben wurde, wird der Roman "Les Faux-Monnayeurs" daraufhin untersucht, ob tatschlich Inspiration" eine Rolle beim dort dargestellten literarischen Wirken spielt. Fr diese Untersuchung bietet "Les Faux-Monnayeurs", welches im Wesentlichen ein Roman ber das literarische Schaffen ist , auf mehreren Ebenen Gelegenheit: Ein Roman mit dem Titel "Les Faux-Monnayeurs", der von einem Autor handelt, der seinerseits einen Roman mit eben jenem Titel in Angriff nimmt, und dessen Vorgehen wiederum im Romanverlauf fortwhrend durch den Erzhler kommentiert und beurteilt wird, bietet vorliegender Untersuchung zahlreiche Anhaltspunkte, den Prozess des literarischen Schaffens nachzuvollziehen.
Der Protagonist douard, in dem man ein Abbild Gides sehen kann , hat die Ambition, einen nie dagewesenen Roman zu schreiben . Er mchte keine tranche de vie" darstellen, er hat vielmehr den Wunsch, einen ganzheitlichen Roman zu schreiben: Pour moi, je ne voudrais pas couper du tout. [...] Je voudrais tout y faire entrer, dans ce roman. Pas de coup de ciseaux pour arrter, ici plutt que l, sa substance."

Bei diesem hohen Anspruch stellt sich die Frage, ob dementsprechend auch an das Verfahren besondere, innovative und auerordentliche Ansprche gestellt werden: Zu jedem besonderen Produkt" gehrt ein besonderer Schaffensprozess. Auch diesem soll nachgegangen werden: Wessen bedarf der Schriftsteller, um schreiben zu knnen, welche Voraussetzungen in Umfeld und Geisteszustand muss er sich schaffen? Woraus schpft er, wessen bedient er sich?