Lust und Erkenntnis

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,3, FernUniversitt Hagen (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Platons Philosophie, die sich in seinen Dialogen als bunte Szenerie zeigt, steht immer in einer festen Zuordnung der besonderen Absichten des Dialogs. Die Mannigfaltigkeit der platonischen Absichten bleibt nicht auf Sachlich-Philosophisches beschrnkt. Bestimmte Probleme, wie die Lust und die Erkenntnis sind immer erst relativ und in prinzipieller Vorlufigkeit zu verstehen. Das richtige
Verstehen dieser Relativitt legt die Objektivitt einer Interpretation des ber die Gedankenwelt des Dialogs hinausreichenden Gehalts frei, indem das Begreifen bestimmter Aspekte das Begreifen der impliziten Sachverhalte und damit die
Sache selbst erst erkennen lsst. Die Lehre Platons vom Wissen, vom Guten und von der Lust lsst sich so als Weltanschauung gewinnen.
Die vorliegende Arbeit: 'Lust und Erkenntnis. Platons Lustkalkl in Beziehung auf die Erkenntnis im Protagoras und Gorgias versucht unter Einbeziehung der Pluralitt der Deutungsmglichkeiten Gemeinsamkeiten und Differenzen herauszuarbeiten, wie sie in beiden Dialogen mit Schwerpunkt auf die Lust und ihrer Beziehung zur Erkenntnis vorliegen. Dabei folgt die vorliegende Arbeit
der These, dass beide Dialoge, obwohl sie von zu differenzierenden Begriffen, Perspektiven und Aspekten, die beleuchtet und interpretiert werden, ausgehen,doch wieder im sokratischen telos zusammenfallen. Mehr noch, das Lustkalkl impliziert ein Mehr ber die Argumentationsstrategie hinaus. Auf der Suche nach dem Glck gibt uns Sokrates zwei Prinzipien an die Hand, begrndet die
Ethik als Disziplin des Guten und Bsen in einem strukturellen und methodischen Modell. Aus einer Motivationstheorie folgt eine Handlungstheorie; Erkenntnis und Lustkalkl werden fr den Menschen als rationales Sinnenwesen zur begrndeten Erfahrung mit einem ber den empirischen Bereich hinausgehenden telos.