Machtstrukturen in Computerspielen

Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,3, Universitt Paderborn (Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Digitale Spiele gelten als das neue Leitmedium und ben eine ungebrochene Faszination auf Jung und Alt aus. Sie sind eine Mischung aus Regeln und Fiktion, wie Jesper Juul es in seinem Buch Half-real beschreibt. Wie andere Spiele auch, schaffen sie abgeschlossene Welten, die innerhalb der realen Welt existieren, mit dem Unterschied, dass sie medial wiedergegeben werden. Eine herausragende Eigenschaft von Spielen ist, dass sie helfen knnen, fr eine befristete Zeit dem Alltag zu entkommen. Sie bieten neben Erholung und Entspannung auch die Mglichkeit, in andere Erfahrungswelten einzutauchen. Der Spieler kann dabei in andere Rollen wie die eines Weltenretters, Kriegsherren oder eines Managers schlpfen. Die Mglichkeiten scheinen dabei unendlich zu sein. Die Lust am Spielen liegt fr viele Computerspieler hauptschlich in der Tatsache
begrndet, dass sie in den Spielen selbst handeln knnen. Im Gegensatz zu anderen Medien knnen sie also aktiv in das Geschehen auf dem Bildschirm eingreifen, es beeinflussen und steuern. Das vermittelt eine gewisse Form von Macht, die vom Spieler auszugehen scheint. Er ist jedoch nicht nur Akteur in der digitalen Darbietung, sondern wird bis zu einem gewissen Grad selbst zum Autor der Erzhlung. Seine eigenen Aktionen sind ein Teil der gespielten Erzhlung. Es herrscht aber keine absolute Handlungsfreiheit vor, denn der Spieler kann nur so handeln, wie das Spiel es ihm gestattet. Er ist an die Regeln des Spiels gebunden. Hier scheint sich eine zweite Machtform hinzu zu gesellen, die den Spieler unterwirft.
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In meiner Arbeit mchte ich nun, losgelst von einzelnen Spielen und
Spielerfahrungen, die Machtstrukturen innerhalb der Spiele betrachten. Es geht dabei weniger um ein gltiges Modell, sondern um eine theoretische Annherung an das Ph