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Welche kulturellen Auswirkungen hat es, wenn die reichste und mchtigste Gruppe einer Gesellschaft unmittelbar am Krieg teilnimmt? Hochmittelalterliche Adlige grndeten ihren Herrschaftsanspruch auf das Recht und die Fhigkeit zu kmpfen und Krieg zu fhren und brachten dies auch in den von ihnen beauftragten und materiell gefrderten Texten zum Ausdruck: Die These der Studie lautet daher, dass Texte wie Hartmanns Iwein oder die Steirische Reimchronik bestrebt sind, kriegerisches Handwerk zu inszenieren, indem nicht Gewalt und Blutvergieen, sondern manheit und Kampf ins Zentrum der Darstellung gerckt werden. Die Analyse zeigt zum einen, dass die Fhigkeit zu kmpfen und zu tten integraler Bestandteil von manheit ist und eine bersetzung mit Tapferkeit daher stets die modernen Implikation tugendhaften Erduldens in das mittelhochdeutsche Wort hineintrgt. Zum anderen wird die Wirkweise der Legitimation und Glorifizierung von Gewalt ersichtlich, die sich aus einer Darstellung von Gewalt als Bestandteil einer legitimen Kampfhandlung oder als Ausdruck von manheit ergeben. Ein grundlegender Bestandteil dieser Legitimations- und Glorifizierungsstrategien liegt in der Funktionalitt konstitutiver Konventionen, die den einzelnen Aktionen des ritterlichen Kampfes besonderen Wert beimisst.
- Illustratör: 1 b, w tbl
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783111227894
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 364
- Utgivningsdatum: 2023-10-04
- Förlag: De Gruyter