Mario Sironi (18851961)

Mario Sironi gehrte in seinen Anfngen zum inneren Kreis der Futuristen. Nach dem Ersten Weltkrieg erlangte er als Maler der Industrieviertel in der Mailnder Peripherie und klassisch heroischer Figuren Bekanntheit. Berhmt wurde er letztlich durch seine Wandmalerei fr das faschistische Italien. Dass der Futurismus sein gesamtes Werk beeinflusste, wird in dieser Abhandlung zum ersten Mal dargestellt. Das Thema der Landschaft, weitab vom Politischen, befreite Sironi zu Bilderfindungen geistiger Landschaften, den paesaggi dello spirito. Er lste sich kaum ganz vom Gegenstand, dennoch sind die Bilder jenseits der classicit von berraschender Abstraktion und vieldeutigem Raum. Seine Landschaftsscherben und die composizioni der Nachkriegszeit sind singulr. Sironi fhrt alle seine Motive in Schichtung und Streuung neu zusammen, bis sie in groer Dichte nahezu unkenntlich werden. Nicht nur die Abkehr von der Zentralperspektive erweist sich als Rckgriff auf den Futurismus: Der gekappte Baum ist Ausdruck fr Zeit als dure im Sinne Henri Bergsons. Wie das Buch zeigt, war Sironi bis in seine letzten Jahre voll Energie und Mut zu neuen Entwicklungen als Einziger unter den Zeitgenossen.