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Inhaltsangabe:Einleitung:
Das Interesse an und die Auseinandersetzung mit Fragen der Ethik haben zweifellos zugenommen. Diese Einschtzung uert sich nicht zuletzt am Bedarf an anwendungsbezogenen ethischen Konzepten (sogenannten Bereichsethiken). Viele Autoren sprechen daher von einer Renaissance der Ethik oder einem Ethik-Boom. Von dieser praktischen Wende in der philosophischen Ethik zeugen eine kaum noch erfassbare Zahl an politikberatenden Fachgremien, Symposien, ffentlichen Debatten und eine mittlerweile schwer berschaubare Fach- und populrwissenschaftliche Literatur. Dieses groe Interesse an ethischen Fragen wurde nicht zuletzt geweckt durch den Wunsch nach anwendungsbezogenen Rezepturen, mit denen sich neuartige Konfliktsituationen mit moralischer Dimension bzw. Normenkonflikte, wie sie fr neuartige Technologien mit groer Tragweite fr die gesamte Gesellschaft, aber unsicherer Prognose ber die Risikoeinschtzung der jeweiligen Entscheidungskonsequenzen, symptomatisch sind, evaluieren oder gar auflsen lassen. Hohe Erwartungen werden seitens einer verunsicherten Bevlkerung an politikberatende Gremien und an die Philosophie herangetragen, die die Dimension von Normenkonflikten solide einschtzen und adquate Handlungsempfehlungen machen sollen. Ethik wird in diesem Kontext nicht mehr als unzeitgeme Verhaltensbeschrnkung empfunden, sondern als gesellschaftliches Instrument zur Orientierung und Aufklrung, als Ordnungsmacht. Die Ergebnisse bleiben zumeist aber unbefriedigend und verblassen ohne theoretischen Hintergrund zur bloen Feiertagsrhetorik. Vor allem in politischen Entscheidungsprozessen, ist die Erwartung an solide Begrndungen der Entscheidungen enorm hoch. Daher muss Angewandte Ethik zwangslufig an den fundamental- und metaethischen Grundlagendiskurs zurckgebunden bleiben, um nicht nur als Etikett fr einen oberflchlichen Konsens herhalten zu mssen. Andererseits aber, so Singer, tauge eine ethische Theorie nichts, die pra
Das Interesse an und die Auseinandersetzung mit Fragen der Ethik haben zweifellos zugenommen. Diese Einschtzung uert sich nicht zuletzt am Bedarf an anwendungsbezogenen ethischen Konzepten (sogenannten Bereichsethiken). Viele Autoren sprechen daher von einer Renaissance der Ethik oder einem Ethik-Boom. Von dieser praktischen Wende in der philosophischen Ethik zeugen eine kaum noch erfassbare Zahl an politikberatenden Fachgremien, Symposien, ffentlichen Debatten und eine mittlerweile schwer berschaubare Fach- und populrwissenschaftliche Literatur. Dieses groe Interesse an ethischen Fragen wurde nicht zuletzt geweckt durch den Wunsch nach anwendungsbezogenen Rezepturen, mit denen sich neuartige Konfliktsituationen mit moralischer Dimension bzw. Normenkonflikte, wie sie fr neuartige Technologien mit groer Tragweite fr die gesamte Gesellschaft, aber unsicherer Prognose ber die Risikoeinschtzung der jeweiligen Entscheidungskonsequenzen, symptomatisch sind, evaluieren oder gar auflsen lassen. Hohe Erwartungen werden seitens einer verunsicherten Bevlkerung an politikberatende Gremien und an die Philosophie herangetragen, die die Dimension von Normenkonflikten solide einschtzen und adquate Handlungsempfehlungen machen sollen. Ethik wird in diesem Kontext nicht mehr als unzeitgeme Verhaltensbeschrnkung empfunden, sondern als gesellschaftliches Instrument zur Orientierung und Aufklrung, als Ordnungsmacht. Die Ergebnisse bleiben zumeist aber unbefriedigend und verblassen ohne theoretischen Hintergrund zur bloen Feiertagsrhetorik. Vor allem in politischen Entscheidungsprozessen, ist die Erwartung an solide Begrndungen der Entscheidungen enorm hoch. Daher muss Angewandte Ethik zwangslufig an den fundamental- und metaethischen Grundlagendiskurs zurckgebunden bleiben, um nicht nur als Etikett fr einen oberflchlichen Konsens herhalten zu mssen. Andererseits aber, so Singer, tauge eine ethische Theorie nichts, die pra
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783838688466
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 212
- Utgivningsdatum: 2005-06-01
- Förlag: Diplom.de