Netzwerke im Europischen Verwaltungsrecht

Das europische Sekundrrecht ist von einem bis heute andauernden "Netzwerkboom" geprgt. Die flexible, grenz- und ebenenberschreitende Zusammenarbeit nationaler und europischer Behrden scheint geeignet, das nicht selten defizitre Vollzugshandeln der Mitgliedstaaten zu untersttzen und einen einheitlichen Vollzug im Unionsraum zu frdern. Weitgehend ungeklrt ist jedoch der rechtsdogmatische Gehalt des Netzwerkbegriffs, geschweige denn die Frage, ob er rechtswissenschaftlich berhaupt rezeptionsfhig ist. Manuel Patrick Schwind untersucht die Bedeutung des Netzwerkkonzepts aus der Sicht der Systemtheorie, Governancelehre und Steuerungswissenschaft und zeigt Risiken und Potentiale einer Verwendung des Netzwerks als Rechtsbegriff auf. Sodann analysiert er das EU-Sekundrrecht auf Formen netzwerkartiger Behrdenkooperation mit dem Ziel der Herausbildung von Grundbausteinen eines europischen Netzwerkverstndnisses.