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1535 wird in Wittenberg eine Ordination mit Gebet und Handauflegung eingefhrt. Martin Krarup zeichnet den Weg zu diesem evangelischen Ordinationsverfahren nach und rekonstruiert dessen weitere Entwicklung bis in die Mitte der vierziger Jahre. Er zeigt, da Martin Luther von seiner Kritik an der Priesterweihe in den Schriften von 1520 zu einer positiven Einschtzung einer rituellen Ordination gelangte und schon in den zwanziger Jahren mehrfach ordinierte. Da sie dennoch erst 1535 verbindlich eingefhrt wurde, begrndet er damit, da zuvor kirchenleitende Strukturen aufgebaut werden muten und die Diskussion ber eine evangelische Ordinationspraxis eine Einigung mit Rom erschwert htte. Notwendige Voraussetzung fr die Ausbung eines kirchlichen Amtes war die Ordination mit Gebet und Handauflegung fr die Wittenberger Reformatoren ohnehin nicht, wie anhand etlicher Flle nachgewiesen wird. Ihre allgemeine Einfhrung 1535 sollte in erster Linie eine geregelte Lehrprfung sichern und die Position der kirchlichen Amtstrger im Volk strken. Die unter den Reformatoren zunchst strittige zentrale Durchfhrung der Ordination fhrte mit sich, da sie von der Berufung in eine konkrete Stelle unterschieden wurde und lebenslange Gltigkeit erhielt. Geschah die Wittenberger Ordination 1535 zunchst in kurfrstlicher Autoritt und war in ihrer Anwendung auf Kursachsen beschrnkt, wurde der Ritus schon bald auch fr Kandidaten anderer Territorien geffnet.
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783161492563
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 367
- Utgivningsdatum: 2007-04-01
- Förlag: Mohr Siebeck