Partizipation in der Entwicklungszusammenarbeit aus ethnologischer Perspektive

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Universitt Hamburg (Ethnologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Partizipation gilt als das Schlsselkriterium fr eine nachhaltige und erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit. Trotz einer Vielzahl kritischer Stimmen hat sich daran bis heute so gut wie nichts gendert. Partizipation ist kaum hinterfragte Lehrmeinung und gilt weiterhin als Grundvoraussetzung fr eine bessere, effektivere und gerechtere Entwicklung.
Die Wirksamkeit von Partizipation wird hauptschlich mit Untersuchungen aus den 1980-1990er Jahren belegt, auf die sich auch die Entwicklungsethnologie bezieht. Weder bereits deutlich lnger bekannte Erkenntnisse aus der Sozialpsychologie, noch neuere Forschungen aus der Ethnologie der Entwicklung haben bisher einen nennenswerten Einfluss auf die Entwicklungspraxis.
Diese Arbeit beschftigt sich mit der Frage, ob Partizipation das Versprechen einer besseren, effektiveren und gerechteren Entwicklung tatschlich halten kann und ob die hohen Erwartungen gerechtfertigt sind.
Fr die Bearbeitung der Fragestellung wird die anwendungsorientierte entwicklungsethnologische Perspektive dem theoretisch-analytischen Blickwinkel der Ethnologie der Entwicklung und den Erkenntnissen aus der Sozialpsychologie gegenbergestellt.
Dabei werden die inhrenten Widersprche der partizipativen Entwicklungspraxis und insbesondere die der partizipativen Entwicklungsrhetorik aufgezeigt und hinterfragt. Auerdem wird die Frage aufgeworfen, warum die Erkenntnisse aus der Sozialpsychologie in der westlichen Partizipationsforschung sehr wohl, in der partizipativen Entwicklungszusammenarbeit jedoch kaum Beachtung finden.