Pflegelehrerbildung im Spannungsfeld unterschiedlicher Qualifikationen

Die Pflegelehrerbildung blickt auf eine lange und kontroverse Entwicklung zurck und kann bis zum heutigen Tage als nicht einheitlich definiert bezeichnet werden. Zurckblickend auf ihre Verortung als Weiterbildungsmanahme fr beruflich Pflegende wurde die Qualifizierung zum Pflegelehrer im Zuge des Pflegenotstandes Mitte bis Ende der 1980er Jahre neu diskutiert. Im Zuge dieses Pflegenotstandes, der gleichzeitig fr die Pflege einen Bildungsnotstand darstellte, wurde die Pflegelehrerbildung reformiert und fand ihren Einzug in den tertiren Bildungsbereich. Diese Entwicklung vollzog sich allerdings in keiner Weise einheitlich und wurde begleitet von den unterschiedlichsten Vorstellungen darber, wie die Hochschulausbildung des Pflegelehrers auszusehen habe. Um die Akademisierung des Pflegelehrers entspann sich ein Diskurs, welcher in seiner strksten Ausprgung mit Einfhrung der Studiengnge in der Pflegelehrerbildung gefhrt wurde und welcher bis zum heutigen Tage anhlt. Der Diskurs teilt sich in zwei Ebenen auf und beinhaltet zum einen den Diskurs ber die Nhe des Pflegelehrers zur Pflege selbst und zum anderen die Verortung der Pflegelehrerbildung innerhalb der Hochschullandschaft.
Von dieser Heterogenitt der Pflegelehrerbildung sind auch die beiden Autorinnen der vorliegenden Arbeit betroffen. Diese Betroffenheit, welche bereits vor Aufnahme des Studiums bestand, brachte den Wunsch hervor, sich eingehender mit der Pflegelehrerbildung zu beschftigen. Die Autorinnen waren Studentinnen an einer Fachhochschule. Der Karriereweg, den sie ber ein Fachhochschulstudium einschlagen, ist auch im Zuge des eingesetzten Bologna Prozesses immer noch ein anderer, als der Karriereweg, der mittels eines Universittsstudiums eingeschlagen werden kann. Die Autorinnen hoffen mit ihrer Arbeit einen berblick ber die Pflegelehrerbildung geben zu knnen und versuchen anhand der zwei Diskursstrnge aufzuzeigen, in welchem Spannungsfeld sich die Pflegelehrerbildung in Deutschland