Politische Mediation als reflexive Institutionalisierung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 2,3, Universitt Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Konzepte staatlichen Handeln, politischer Steuerung oder regulativer Politik werden zunehmend in Frage gestellt. Scharpf bezeichnete diesen Tatbestand im Jahre 1991 als Problem der Handlungsfhigkeit des Staates am Ende des 20. Jahrhunderts." Was ist geschehen? Der berkommene Institutionenbestand der reprsentativ-parlamentarischen Demokratie ist aus verschiedenen Grnden in die Kritik geraten. Anna Geis formuliert hierzu: Auf der Input-Seite ist der Institutionenbestand auf einen Brger angelegt, der kein besonderes Partizipationsbegehren entwickelt und rechtmig zustande gekommene Entscheidungen ohne weiteres als legitim anerkennt."
Problem- und Konfliktlagen haben sich jedoch stark verndert, denn die Komplexitt von Politik ist dramatisch gestiegen. Vernetzte Problemlagen, Unsicherheit ber Folgen, multipolare Konfliktkonstellationen berfordern einen positionellen Politikstil und erzeugen Dysfunktionalitten in einer reprsentativ-parlamentarischen Demokratie."
Neben der Steigerung von Komplexitt politischer Entscheidungsprozesse, hat sich ebenso das Selbstverstndnis der Brgerinnen und Brger verndert. Ausdruck fand diese neue Haltung gegenber dem Staat in den sogenannten neuen sozialen Bewegungen, die sich ber Arbeitnehmerfragen hinaus auch mit Themen der brgerlichen Partizipation beschftigen.
Es muss daher nach weiteren Mglichkeiten gesucht werden, um eine Beteiligung der Brgerinnen und Brger an der Ausarbeitung und Gestaltung politischer Inhalte zu gewhrleisten. Der Autor befasst sich hierfr mit dem Modell der Reflexiven Demokratie" und ihrer institutionellen Ausgestaltung (reflexive Institutionalisierung). In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob mit dem Modell der Mediation eine angemessene Ergnzung institutioneller Mechanismen geliefert werden kann, um somi