Probleme und Grenzen der Bestrafung privater Korruption ( 299 StGB)

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Jura - Strafrecht, Note: 10, Freie Universitt Berlin (Rechtswissenschaft), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl die Korruption sicher schon so alt wie die Menschheit selbst ist, hat dieser Straftatbestand in den letzten Jahren durch verschiedene Skandale in Politik und Wirtschaft enorm an Bedeutung gewonnen und das Bewusstsein der Deutschen dafr geschrft, dass es sich bei der Korruption absolut um kein Kavaliersdelikt handelt. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) gab es im Jahr 2010 in Deutschland 6141 registrierte Straftaten von Wettbewerbs-, Korruptions- und Amtsdelikten. Im Jahr 2011 ging diese Zahl auf 5241 registrierte Flle zurck, stieg aber im darauf folgenden Jahr 2012 wieder um 8,5 % auf 5684 Flle an. Die Dunkelziffer bei diesen Delikten wird jedoch auf ein Vielfaches hher geschtzt. Aus diesem Grund sind diese Zahlen leider auch wenig aussagekrftig. Der Schwerpunkt, der polizeilich bekannt gewordenen Straftaten der Korruption lag im Jahr 2012 zum dritten Mal in Folge im Bereich der Wirtschaft. Somit hat sich der Trend einer Verlagerung der polizeilich festgestellten Korruptionsflle vom Bereich der ffentlichen Verwaltung in den Bereich der Wirtschaft verfestigt. Eine Analyse aller tatverdchtigen Vorteilsnehmer ergibt laut PKS, dass der berwiegende Teil von ihnen Sachbearbeiter oder Geschftsfhrer einer privaten Firma oder eines Betriebes sind. Weitaus weniger Vorteilsnehmer lassen sich beispielsweise in Kommunalbehrden, beim Militr und im Gesundheitswesen finden. Vorteilsgeber waren in den letzten Jahren berwiegend Privatpersonen, aber auch Mitarbeiter oder Leiter eines Handwerk-, Bau- oder Dienstleistungsgewerbe.
299 StGB wurde zur Bekmpfung der Korruption am 13.08. 1997 in das Strafgesetzbuch eingefhrt und geht zurck auf 12 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG). Durch die Verlagerung dieser Strafvorschrift soll nach Ansicht des Gesetzgeber da