Propagandistische Kunst Oder Kunstlerische Propaganda?

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universitt Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit, der deutsche Film, erlebte whrend der dreiiger und vierziger Jahre seine goldene Zeit"2 als das am erfolgreichsten und publikumswirksamsten eingesetzte Massenmedium. Viele der bekannten Persnlichkeiten aus jener Schaffensperiode des Filmwesens wie Marlene Dietrich, Zara Leander oder Heinz Rhmann sind auch heute noch bekannt; ebenso werden viele Spielfilme aus jener Zeit noch immer im Fernsehen gezeigt. Heutzutage lsst ein in jener Zeit entstandener Film den Betrachter beinahe automatisch Bezug zu dem politischen Hintergrund, vor dem jene Werke entstanden, nehmen; ein scheinbar simpler Spielfilm wird sofort mit nationalsozialistischen Ideologien in Bezug gesetzt, und fast ausschlielich hiernach wird er heutzutage auch interpretiert.

Darf und kann man dieses pauschale Urteil auf alle Filme dieser Zeit anwenden? Inwiefern war die Kunst, insbesondere Filmkunst, der dreiiger und frhen vierziger Jahre wirklich von NS-Ideologien und der dazugehrigen Propaganda infiltriert? Wie viel nationalsozialistisches Gedankengut kann und darf einem Film, der zu Kriegszeiten in Deutschland als Unterhaltungsfilm fr ein breites Publikum in den Kinos gezeigt wurde, attestiert werden - und enthlt jeder Film dieser Zeit das nationalsozialistische Potential, das die Mehrheit der Werke in sich trgt?