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Qualittsvorstellungen im Journalismus als Reproduktion des herrschenden Klassengeschmacks
Manuela Beyer
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,7, Universitt Leipzig (Institut fr Journalistik), Veranstaltung: Wie individuell ist Qualitt, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit wird auf Grundlage von Bourdieu argumentiert, dass gngige Vorstellungen von Qualitt im Journalismus keineswegs wissenschaftlich herzuleiten sind, sondern vor allem die Qualittsvorstellungen kultureller Eliten reproduzieren.
Es wird zunchst gezeigt, dass Qualittsdefinitionen im Journalismus immer einem subjektiven Einfluss, sprich Geschmack, unterliegen. Auf Basis von Bourdieus "Die feinen Unterschiede - Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft" wird veranschaulicht, dass dieser scheinbar individuelle Geschmack so individuell nicht ist, da er stets im sozialen Milieu begrndet liegt. Diese Analyse wird in der Hausarbeit auf das Medium Tageszeitung angewendet. Mithilfe Bourdieus lsst sich schlielich erklren, wo der Unterschied von Qualittszeitung und Boulevardzeitung primr seinen Ursprung hat: gesellschaftliche und kulturelle Eliten geben die dominanten Vorstellungen von gutem Geschmack vor und verwehren den Massen den Zugang zu dieser legitimen Kultur.
Doch dieser Zustand darf nicht absolut gesehen werden: Die Definition des legitimen Geschmacks ist bestndigem Wandel unterworfen und ist Schauplatz von Definitionskmpfen der herrschenden Klassen (vgl. Bourdieu 1993: 367f). Zum Schluss werden daher einige emanzipatorische Anstze der Qualittsforschung vorgestellt, die es noch nicht in den medienwissenschaftlichen Mainstream geschafft haben. Sie beziehen die Bedrfnisse aller Rezipienten, nicht nur der hochgebildeten Eliten, stark in ihre Vorstellungen von journalistischer Qualitt mit ein, ohne dabei aber journalistische Qualitt nur auf konomische zu reduzieren.
Es wird zunchst gezeigt, dass Qualittsdefinitionen im Journalismus immer einem subjektiven Einfluss, sprich Geschmack, unterliegen. Auf Basis von Bourdieus "Die feinen Unterschiede - Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft" wird veranschaulicht, dass dieser scheinbar individuelle Geschmack so individuell nicht ist, da er stets im sozialen Milieu begrndet liegt. Diese Analyse wird in der Hausarbeit auf das Medium Tageszeitung angewendet. Mithilfe Bourdieus lsst sich schlielich erklren, wo der Unterschied von Qualittszeitung und Boulevardzeitung primr seinen Ursprung hat: gesellschaftliche und kulturelle Eliten geben die dominanten Vorstellungen von gutem Geschmack vor und verwehren den Massen den Zugang zu dieser legitimen Kultur.
Doch dieser Zustand darf nicht absolut gesehen werden: Die Definition des legitimen Geschmacks ist bestndigem Wandel unterworfen und ist Schauplatz von Definitionskmpfen der herrschenden Klassen (vgl. Bourdieu 1993: 367f). Zum Schluss werden daher einige emanzipatorische Anstze der Qualittsforschung vorgestellt, die es noch nicht in den medienwissenschaftlichen Mainstream geschafft haben. Sie beziehen die Bedrfnisse aller Rezipienten, nicht nur der hochgebildeten Eliten, stark in ihre Vorstellungen von journalistischer Qualitt mit ein, ohne dabei aber journalistische Qualitt nur auf konomische zu reduzieren.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783640359400
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 36
- Utgivningsdatum: 2009-06-27
- Förlag: Grin Verlag