"Gesetzgeber" und Rechtsanwendung

"Der Gesetzgeber" ist eine Fiktion. Die Bildung seines "Willens" stellt einen komplexen Prozess dar, der weit ber den Kreis der Parlamentsabgeordneten hinausgeht. Was folgt daraus fr die Auslegung der Gesetze? Methodenlehre muss verstrkt fragen, was die an der Gesetzgebung Beteiligten selbst denken. Das gilt auch fr die, die in traditioneller rechtsquellentheoretischer Betrachtung lediglich Vorarbeit leisten, von den Mitarbeitern der Abgeordneten ber die Ministerien bis hin zu Auenstehenden, die auf Gesetzgebungsverfahren Einfluss nehmen. Im Wissen und in den Vorstellungen dieser Personen liegt Erkenntnispotential. Wird dieses Potential mit der traditionellen Aussage hinlnglich erfasst, der Interpret msse auch die Materialien konsultieren? Der Band dokumentiert ein Gesprch zwischen Praktikern und Universittsjuristen namentlich ber den Blick der "faktischen Gesetzgeber" auf die spteren Normanwender.