Raumliche Auswirkungen des Betriebsformenwandels im Lebensmitteleinzelhandel

Quellenexegese aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevlkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,3, Rheinisch-Westflische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Lebensmitteleinzelhandel lassen sich insbesondere seit den 1980er Jahren verstrkt Vernderungen der Standortstrukturen beobachten. Neben dem traditionellen primren Versorgungsnetz ist durch den Betriebsformenwandel mit dem Aufkommen von SB-Warenhusern und Discountern ein sekundres Versorgungsnetz entstanden, dessen Standorte vorwiegend in autoorientierten Lagen liegen. Die Nhe zu Wohngebieten ist nicht mehr das wichtigste Kriterium zur Ansiedlung. Weitere Merkmale der Umstrukturierung sind die Zunahme der Verkaufsflchen bei insgesamt sinkenden Geschftszahlen als Zeichen eines fortschreitenden Konzentrationsprozesses. Das ehemals dichte Netz an Lebensmittelgeschften ist ausgednnt. Insbesondere in Nebenzentren, Streulagen in Wohngebieten und lndlichen Gebieten nahm die Zahl der Lebensmittelgeschfte deutlich ab, was sich negativ auf die Nahversorgung der Bevlkerung ausgewirkt hat. Whrend diese Netzausdnnung im lndlichen Raum vornehmlich in kleineren Ortschaften schon lange zu beobachten ist, gewann das Thema der Versorgungssicherheit in Stdten erst in jngerer Vergangenheit an Relevanz.
Auch die Zentrenstruktur wird durch die vernderten Standortstrukturen des Lebensmitteleinzelhandels beeinflusst, da die Ansiedlung von neuen Verkaufsstellen an Pkw-orientierten Standorten oftmals mit der Schlieung zentral gelegener Geschfte einhergeht. Damit gehen den Zentren wichtige Magnetbetriebe verloren. Gleichzeitig erhht sich die Wettbewerbsintensitt fr die verbleibenden zentralen Lebensmittelgeschfte. Von diesem Entwicklungstrend sind insbesondere stdtische Nebenzentren betroffen, die sich ohnehin schon in einer prekren Wettbewerbsposition befinden und somit weiter geschwcht werden. Gleichzeitig gewinnen nicht integrierte Einzelhande