Rechtslehre des Versicherungswesens (RLV)

in das private und ffentliche Recht Von Professor Dr. jur. Dr. -Ing. E. h. Reimer Sc h m i d t' 1 In der ersten Auflage wurde dieser Abschnitt von Rechtsanwalt Dr. jur. W. Weimar bearbeitet. Inhaltsverzeichnis Seite
A. Funktionen des Rechts 3 B. Wertungsgesichtspunkte 3 c. Abgrenzung zu Sittlichkeit (Moral) und Sitte 4 D. Rechtsnormen 5 E. Einteilung der Rechtsnormen 6 F. Funktion und Aufbau der Einzelnormen 8 10 G. Auslegung von Normen
H. Ermittlung des Sachverhalts 11 12 I. Erzwingbarkeit 13 J. Rechtssubjekte 14 K. Willenserklrung und Vertrag als Strukturelemente des Privatrechts 15 L. Auslegung von Rechtsgeschften 15 M. Allgemeine Geschftsbedingungen
RLV I. Einfhrung Seite 3 Die das Recht, vor allem das Versicherungsrecht, behandelnden Kapitel dieses Studien werkes knnen insgesamt nicht mehr als eine Einfhrung sein. Dieses erste Kapitel bringt einige allgemeine
Gedanken ber die Funktion und die Gliederung des Rechts, ohne die die speziellen Versicherungsrechtsfragen nicht verstanden werden knnen. A. Funktionen des Rechts 2 Im Anschlu an Gustav Radbruch , der als Rechtsphilosoph
nach dem ersten Weltkrieg bekanntgeworden ist und auch Rechtsjustizminister war, hat man dem Recht verschie dene Funktionen zugeschrieben, die je nach Normenzweck und Interessenlagen in unter schiedlicher Gewichtung
"vorkommen", die Gerechtigkeits-, cl Rechtssicherheits- und die Zweckerreichungsfunktion. Im Vordergrund steht die Gerechtigkeitsfunktion, wie dies bereits im Strafurteil oder der richterlichen Streitentscheidung deutlich ist.