Rechtswissenschaftstheorie

Seit jeher wird die Rechtswissenschaft in die drei "Sulen" des brgerlichen, des ffentlichen und des Strafrechts, sowie in dogmatische Fcher und Grundlagenfcher aufgeteilt. Reflektiert, d.h. einer dem Anspruch theoretischer Konsistenz und Konsequenz verpflichteten Betrachtung unterworfen, wird diese Aufteilung indes so gut wie nicht. Die Regeln der intra disziplinren Gewaltenteilung und Gewaltenzuordnung werden dementsprechend eher intuitiv gehandhabt denn bewusst formuliert, diskutiert und exekutiert. Dies macht sich in doppelter Weise bemerkbar. So pflegen, zum einen, Methodenfragen in der Rechtswissenschaft entweder auf einer abstrakten Ebene - im rechtsphilosophischen oder rechtstheoretischen Diskurs - behandelt oder auf einer konkreten, ausschlielich anwendungsfixierten (Praxis-)Stufe - im dogmatischen Diskurs - thematisiert zu werden. Zum anderen werden Fragen des Verhltnisses unterschiedlicher Disziplinen zueinander ausschlielich als inter disziplinre aufgeworfen, als Fragen des (Auen-)Verhltnisses von Rechtswissenschaft zu Nachbarwissenschaften, nicht aber auch als intra disziplinre Fragen des Verhltnisses der juridischen (Sub-)Disziplinen zueinander. Die Autoren der hier gesammelten Beitrge, deren Gegenstand nicht das Recht als solches, sondern die Wissenschaft(en) vom Recht sind, wollen hier Abhilfe schaffen: indem sie zum einen den juridischen Theoriediskurs mit dem Praxisdiskurs zu verbinden suchen und indem sie zum anderen das Verhltnis der einzelnen juridischen (Sub-)Disziplinen zu- und untereinander beleuchten.