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Regionale Identifikation, negative Stereotypisierung und Eigengruppenbevorzugung
Jan Skrobanek
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Die Beziehung zum Fremden ist Forschungsobjekt zahlreicher Disziplinen. Die Definition des Eigenen, des Sakralen und des Fremden hat neben ihrer kulturellen Einbindung einen starken Verweis auf Gruppenbeziehungen, die in kleinen, wahrnehmbaren Rumen ihre Wurzeln haben. Die Sozialpsychologie hat eine Vielzahl von empirischen Befunden zur Wirkungsweise dieser Definitionsprozesse beigesteuert, welche fr die sozialwissenschaftliche Analyse besonders interessant sind, so z. B. die Ferienlagerstudien von Sherif, zu denen der Autor eine besondere wissenschaftliche AffInitt entwickelt. Die territorial bezogene Definition einer Eigengruppe zieht sich in nahezu allen Kulturen durch die Jahrhunderte. Zu Recht kann man sie als eine fr das menschliche Leben grundlegende Bezugsgruppe bezeichnen. Fr viele Menschen ist sie Teil ihrer sozialen Identitt. Das Forschungsproblem, welches der Autor in der vorliegenden Arbeit zu lsen versucht, besteht darin, zu erklren, unter welchen Bedingungen ein Ingroupbias, als Diskriminierung von Fremdgruppen bzw. deren Benachteiligung bei der Verteilung knapper Gter, entsteht. Die Vermutung, welche auch in wissenschaftlichen Kontexten nicht selten nahe gelegt wird, besteht zunchst darin, dass starke regionale Identifikation zu einer negativen Stereotypisierung von Fremden und damit unvermeidlich zu einem Ingroupbias fhrt. In diesem Zusammenhang kommt es im auch Alltagsver stndnis zu einer Vorverurteilung des Regionalen bzw. regionaler Identifikation. Im Zusammenhang mit Modernisierungsprozessen und der Globalisierung erscheint regionale Identifikation als ein Hindernis bzw. eine Art Relikt aus frheren Zeiten. Modern dagegen wird als berregional oder europisch definiert.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783810041043
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 316
- Utgivningsdatum: 2004-05-01
- Förlag: VS Verlag fur Sozialwissenschaften