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Zwischen dem Untergang des roemischen Reichs und dem Auftreten der ersten Haresien zu Beginn des 11. Jahrhunderts soll, so eine weit verbreitete These, die Verfolgung religioeser Delikte keine nennenswerte Rolle gespielt haben. Die aus dieser Zeit uberlieferten Vorschriften gegen heidnische und magische Praktiken wurden in der Forschung entweder als leere Tradition interpretiert oder als Quellen fur die Erforschung der Volkskultur herangezogen. Die Autorin untersucht, inwieweit die spatantiken Rechtsnormen und die ihnen zugrunde liegenden Prinzipien in fruhmittelalterliches kirchliches und weltliches Recht, aber auch in die Briefliteratur, die Hagiographie und erzahlende Quellen sowie Bussbucher eingingen. Die Untersuchung der Texte zeigt, dass die Vernichtung des Heidentums und die Unterbindung von Sakrilegien nicht als eine Sache der Seelsorge angesehen, sondern in erster Linie als Aufgabe der Herrscher definiert wurde. Die Theoretiker des UEbergangs zwischen Spatantike und Mittelalter vermittelten den neuen Machten auf dem Boden des untergegangenen roemischen Reichs diese fundamentale UEberzeugung des roemischen Kaiserrechts.
- Illustratör: 2 Tabellen
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783631505861
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 412
- Utgivningsdatum: 2003-06-01
- Förlag: Peter Lang AG