Romane von Bernard Malamud und jdische literarische Tradition

"Wer ist ein Held?" fragt rhetorisch einen Weisen im Talmud. "Wer Herr ber seine Leidenschaften wird", ist seine eigene Antwort. Das Streben nach Tugend als heldenhafte Suche ist eine grundlegende Tradition im jdischen Leben und in der jdischen berlieferung. Es ist das Siegel der ethischen Individualitt der Juden als Volk. Es ist ihre moralische Rechtfertigung in ihren eigenen Augen. Seit unzhligen Generationen werden sie von ihren Fhrern und Lehrern ermutigt, ihr Leben nach diesem religis-sozialen Ideal sowohl im Denken als auch im Handeln zu gestalten. Ihre Folklore spiegelt dies mit schillernder Klarheit wider. Der Gerechte, der Weise, ist der Held, nicht der Krieger, der Blut vergiet. "