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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,0, Ruhr-Universitt Bochum (Institut fr Kunstgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht Botticellis Gemlde Minerva und Kentaur, das im Umfeld der Medici in den 1480er Jahren des Florentiner Quattrocento entstanden ist. Damit fgt es sich in einen Kontext ein, der so komplex ist mit den vielfltigen politischen, konomischen und kulturellen Dimensionen der Zeit, dass es die Kunstgeschichte bis heute zu einer enormen Flle an Literatur und Interpretationsvorschlgen zu diesem Werk gebracht hat. Politisches Kalkl, intrafamilirer Affront und moralisch-philosophische Intentionen werden in Botticellis Minerva und Kentaur zugleich entdeckt.
Seit 1975 wei man, dass das mythologische Werk in die Spalliere-Dekoration eines mediceischen Brautzimmers integriert war. Die vorliegende Arbeit beschftigt sich mit einem Interpretationsansatz, der seitdem Botticellis Minerva als Identifikationsfigur fr die Braut Semiramide Appiani, Gattin des Lorenzo di Pierfrancesco de' Medici, betrachtet. Diesen Ansatz gilt es kritisch auf die Frage zu untersuchen, ob und inwiefern es berhaupt mglich war, Parallelen zwischen Botticellis Minerva und der Ehefrau Semiramide zu ziehen. Gab es nicht vielmehr zwei autonome, vllig unterschiedliche und unvereinbare Rollen der Frau im Florentiner Quattro-cento? Zum einen entstand im Kontext der mediceischen Turniere das Bild der keuschen Nymphe, die in der Lage war, die niederen mnnlichen Triebe zu zhmen. Zum anderen existierte daneben ein Geschlechterverhltnis, in dem die Frau hinter dem Mann zurcktrat, sich unterzuordnen hatte, fruchtbar und nicht keusch, zurckhaltend und nicht erotisch sein sollte.
Die Arbeit schafft im ersten Teil die Grundlage der Argumentation, indem das Gemlde beschrieben und erste ikonografische Fragen geklrt werden. Das Werk wird in den Kontext der Hochzeit eingeordnet und der Interpretationsansatz, den
Seit 1975 wei man, dass das mythologische Werk in die Spalliere-Dekoration eines mediceischen Brautzimmers integriert war. Die vorliegende Arbeit beschftigt sich mit einem Interpretationsansatz, der seitdem Botticellis Minerva als Identifikationsfigur fr die Braut Semiramide Appiani, Gattin des Lorenzo di Pierfrancesco de' Medici, betrachtet. Diesen Ansatz gilt es kritisch auf die Frage zu untersuchen, ob und inwiefern es berhaupt mglich war, Parallelen zwischen Botticellis Minerva und der Ehefrau Semiramide zu ziehen. Gab es nicht vielmehr zwei autonome, vllig unterschiedliche und unvereinbare Rollen der Frau im Florentiner Quattro-cento? Zum einen entstand im Kontext der mediceischen Turniere das Bild der keuschen Nymphe, die in der Lage war, die niederen mnnlichen Triebe zu zhmen. Zum anderen existierte daneben ein Geschlechterverhltnis, in dem die Frau hinter dem Mann zurcktrat, sich unterzuordnen hatte, fruchtbar und nicht keusch, zurckhaltend und nicht erotisch sein sollte.
Die Arbeit schafft im ersten Teil die Grundlage der Argumentation, indem das Gemlde beschrieben und erste ikonografische Fragen geklrt werden. Das Werk wird in den Kontext der Hochzeit eingeordnet und der Interpretationsansatz, den
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783640733163
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 60
- Utgivningsdatum: 2010-10-30
- Förlag: Grin Publishing