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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: Sehr Gut, Leopold-Franzens-Universitt Innsbruck (Institut fr Geschichte), Veranstaltung: SE Schrift und Schriftlichkeit im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Bildung im Mittelalter ging hauptschlich ohne Schrift und "Schreiben knnen" von Statten und war auch kein Bestandteil des tglichen Lebens. Fr unsere heutige Zeit ist dies vllig undenkbar, da die Beherrschung von Schrift zur Grundvorraussetzung zum Funktionieren unserer Gesellschaft gehrt und ein Analphabet als minderbegabt stigmatisiert und in Folge dessen oft ausgegrenzt wird.
In der Welt des Mittelalters hingegen waren beinahe alle Teile der Bevlkerung Analphabeten und es war kein Manko. Fr ein besseres Verstndnis des mittelalterlichen Bildungsgedanken, ist es ntig, sich von unserem humanistischen oder auch "Humboldtschen" Bildundsideal zu entfernen.
Das Wort "Bildung", oder besser "pildunga", wie es im Althochdeutschem hie, bedeutete im Mittelalter "Bildnis" oder auch "Schpfung" und es gab keine direkte lateinische Entsprechung dafr. Es war vielmehr eine ganze Reihe von Wrtern, die die mittelalterliche Bildungswelt umschrieb: Durch erziehen und unterrichten (instruere und eruditio) gelangte man zur Klugheit (prudentia) und erreichte im Idealfall die Weisheit oder auch Einsicht (sapientia). Des Weiteren spielten noch Erkenntnis (cognitio) und Vernunft (ratio) fr das Verstndnis der Bibel eine groe Rolle.
Den Frauen sprach man eine ratio jedoch prinzipiell ab, weil ihre "intellektuellen Fhigkeiten von Natur aus geringer eingeschtzt wurden", damit waren sie nicht in der Lage, "zur Erkenntnis Gottes zu gelangen". Denn "nach herrschender Auffassung war es ihnen unmglich, den Intellekt von Affekten und krperlichen Bedrfnisssen zu trennen", dies war nur den mnnlichen Klerus vorbehalten. Um dieses Manko auszugleichen, wurde bei den Frauen die weibliche Unberhrtheit ausschlaggebend fr eine Annherung zu
In der Welt des Mittelalters hingegen waren beinahe alle Teile der Bevlkerung Analphabeten und es war kein Manko. Fr ein besseres Verstndnis des mittelalterlichen Bildungsgedanken, ist es ntig, sich von unserem humanistischen oder auch "Humboldtschen" Bildundsideal zu entfernen.
Das Wort "Bildung", oder besser "pildunga", wie es im Althochdeutschem hie, bedeutete im Mittelalter "Bildnis" oder auch "Schpfung" und es gab keine direkte lateinische Entsprechung dafr. Es war vielmehr eine ganze Reihe von Wrtern, die die mittelalterliche Bildungswelt umschrieb: Durch erziehen und unterrichten (instruere und eruditio) gelangte man zur Klugheit (prudentia) und erreichte im Idealfall die Weisheit oder auch Einsicht (sapientia). Des Weiteren spielten noch Erkenntnis (cognitio) und Vernunft (ratio) fr das Verstndnis der Bibel eine groe Rolle.
Den Frauen sprach man eine ratio jedoch prinzipiell ab, weil ihre "intellektuellen Fhigkeiten von Natur aus geringer eingeschtzt wurden", damit waren sie nicht in der Lage, "zur Erkenntnis Gottes zu gelangen". Denn "nach herrschender Auffassung war es ihnen unmglich, den Intellekt von Affekten und krperlichen Bedrfnisssen zu trennen", dies war nur den mnnlichen Klerus vorbehalten. Um dieses Manko auszugleichen, wurde bei den Frauen die weibliche Unberhrtheit ausschlaggebend fr eine Annherung zu
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783668014442
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 32
- Utgivningsdatum: 2015-07-24
- Förlag: Grin Verlag