Selbstbestimmt Sterben? Ein theologisches Gesprach mit dem Roman Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes

Examensarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,3, Universitt Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ich will so nicht leben, Mutter. Das ist nicht das Leben, das ich mir ausgesucht habe. Es gibt keine Aussicht auf Besserung, und deshalb ist es ein vollkommen vernnftiger Wunsch, diesen Zustand auf eine Art zu beenden, die ich fr richtig halte."
Diesen aussagekrftigen Sterbewunsch uert William Traynor gegenber seiner eigenen Mutter, Camilla Traynor. Beide sind Figuren aus dem Roman Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes aus dem Jahre 2013. Der Roman handelt von einem jungen Mann, der seit einem fremdverschuldeten Unfall im Rollstuhl sitzt. Er ist vom Kopf abwrts gelhmt und rund um die Uhr auf fremde Hilfe angewiesen. Im Rahmen einer tragischen Liebesgeschichte wird das Thema der Euthanasie aufgegriffen. So fiktiv auch die Figuren und die Liebesgeschichte sein mgen, das Thema ist fortlaufend aktuell und existent. William Traynor war vor seinem Unfall, zwei Jahre zuvor, ein sehr dynamischer, sportlicher und aktiver Mann und liebte sein unbeschwertes Leben. Der Gedanke, fr immer an den Rollstuhl gefesselt und nur noch auf andere Menschen angewiesen zu sein, bringt ihn dazu, nachdem er schon einen Suizidversuch hinter sich hat, sich auf eine selbstbestimmte und legale Art in der Schweiz das Leben zu nehmen.