Soziosthetische Anerkennung

Die qualitativ-empirische Studie beschftigt sich mit der arabesk-Rezeption von Jugendlichen in Deutschland - ein unter trkischsprachigen Schlerinnen und Schlern recht verbreitetes Phnomen. Dabei wird eine anerkennungstheoretische Forschungsperspektive eingenommen. Untersucht wird der Zusammenhang von sozialen Positionierungsdynamiken und musikbezogenen Geschmacksurteilen. Die dafr gefhrten Gruppendiskussionen sind fr die Musikpdagogik in zweifacher Hinsicht erkenntnisbringend: Man erfhrt einerseits etwas darber, wie die Jugendlichen untereinander ber eine bislang kaum bekannte Musikprferenz sprechen, und andererseits, wie dieses Sprechen im Beisein eines Erwachsenen stattfindet. Die Analyse dieses triadischen Anerkennungsgeschehens bildet den Ausgangspunkt fr eine situative Perspektive auf den Musikunterricht. Anstatt zuvorderst die Lernvoraussetzungen und -ziele zu fokussieren, rckt die vorliegende Studie den sozialen Ereignischarakter ins Zentrum und pldiert fr eine strkere musikpdagogische Haltung des situativen Innehaltens.

Seine Dissertation wurde innerhalb der Musikpdagogik mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Nachwuchs-Forschungspreis des Arbeitskreises Musikpdagogische Forschung (2016) sowie dem Sigrid-Abel-Struth-Preis der Wissenschaftlichen Soziett Musikpdagogik (2019).