Sportberichterstattung und Sportrechte

Am 24. August 1963 ertnte der Anpfiff zur ersten Spielzeit der Fuball-Bundesliga. Keine Minute dauerte es, ehe zum ersten Mal gejubelt werden konnte: Der Dortmunder Friedhelm Timo" Konietzka schrieb Geschichte und schoss nach nur 58 Sekunden seinen BVB im Bremer Weserstadion in Fhrung. Das erste Tor der Bundesliga-Historie - es fiel unter Ausschluss der breiten ffentlichkeit. Nur die 30.000 Zuschauer vor Ort waren Zeuge des historischen Treffers. Die Kameras waren an anderen Spielsttten untergebracht worden. Ein Bundesliga-Spiel ohne mediale Zeugen - fr die Fuballgeneration von heute ist das schier unvorstellbar. Die Partien im Fuballoberhaus sind zu gewaltigen Medienereignissen mutiert. Ob in Fernsehen, Radio, Zeitung oder Internet - die Bundesliga ist in allen Medien prsent und zieht Woche fr Woche Millionen von Menschen in ihren Bann. Wer Bilder vom Spieltag zeigen will, muss daher tief in die Taschen greifen. Preisliche Schmerzgrenzen scheint es nicht zu geben. Mit Leo Kirch kehrt nun jener Medienmogul auf die Bundesligabhne zurck, der 2002 noch verheerend gescheitert war. Drei Milliarden Euro beschert Kirch den Bundesligisten ab 2009 fr sechs Jahre - so viel Geld wie nie zuvor. Das Ende der Entwicklung drfte damit jedoch nicht erreicht sein. Das Internet wird mehr und mehr zu einer audiovisuellen Plattform. Neue Anbieter positionieren sich auf dem Rechtemarkt und treiben die Preise weiter in die Hhe. Von nachhaltiger Bedeutung ist die Entscheidung der Europischen Kommission vom 19. Januar 2005: Sie ermglichte die Verwertung von Live-Bildern der Liga im World Wide Web ber IPTV - von Fachleuten als Fernsehen der Zukunft angesehen - und rumte den Vereinen erstmals Autonomie bei der Onlinevermarktung der Spiele ein. Die ersten Klubs lieen sich infolgedessen mit vereinseigenen Sendern auf dem IPTV-Markt nieder. Mit diesen Entwicklungen des medialen Rechtemarktes setzt sich die vorliegende Arbeit auseinander. Sie schildert seine Entwicklung seit