Sprache und Existenz

Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universitt Freiburg (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Martin Heidegger (1889-1976) und Ludwig Wittgenstein (1889-1951) gelten als bedeutende Denker der Philosophie des 20. Jahrhunderts. Sie sind Ideengeber fr verschiedene philosophische Strmungen gewesen und beeinflussen zum Teil auch heute noch die gegenwrtige Philosophie. Die Zeit der Grabenkmpfe zwischen analytischer Philosophie und Phnomenologie, bzw. der Positivismusstreit, scheint vorbei, gleichwohl lassen sich Relikte ehemaliger Kampfpltze nach wie vor finden. Wittgenstein und Heidegger standen auch paradigmatisch fr eine gewisse Kommunikationsverweigerung zwischen deren jeweiligen Anhngerschaften. Viele Facetten der gegenwrtigen Philosophie lassen sich besser verstehen, wenn auf die von beiden Philosophen ausgehenden Denkanste Bezug genommen wird. Nicht nur Martin Heidegger nimmt eine Sonderstellung zwischen Phnomenologie, Existentialismus und Hermeneutik ein, auch Ludwig Wittgensteins Gedanken stehen exponiert da; oft als Positivist verkannt, lsst er sich nicht einfach in eine Schublade einer Denkrichtung einordnen, obwohl er mit seiner Sptphilosophie als einer der geistigen Vter der analytischen Philosophie der ordinary language" gilt. Beide bemhten sich zu bestimmten Phasen ihres Denkens, die Bedingungen der Mglichkeit des Erkennens in situative Zusammenhnge der Lebenspraxis zu stellen. Trotz der Differenzen der beiden Philosophen gibt es erstaunliche strukturelle Parallelen, nicht nur detaillierter Art, wie z.B. die oft bemhte Gemeinsamkeit ber das Schweigen.
Beide geben der Praxis den Vorzug gegenber der Theorie, genauer gesagt verweisen sie auf die vortheoretische Alltagspraxis als Grundlegung der theoretischen Betrachtung. Beide knnen als Anti-Cartesianer verstanden werden und destruieren als solche die traditionelle Vorhandenheitsseman