Staatsrecht

Der Lissabonner Vertrag und die rechtsverbindlich gewordene Charta der Grundrechte der Europischen Union haben eine Neubearbeitung der europarechtlichen Teile des Lehrbuchs durch Gtz Frank erforderlich gemacht. Seit einigen Auflagen wird insbesondere die Rechtsentwicklung der Europischen Union den jeweiligen Kapiteln im Staatsrechtslehrbuch in knapper Form wie ein Spiegel gegenbergestellt. Dies dient nicht nur dem vertieften Verstndnis der eigenen staatsrechtlichen Situation, sondern beinhaltet auch die Wechselwirkungen beider Rechtskreise, die zu beobachten sind. Im Grundrechteteil wurden entsprechend verstrkt beispielhafte Entwicklungen beider europischer Gerichthfe aufgenommen, des Europischen Gerichtshofes der Europischen Union und des Europischen Gerichtshofes fr Menschenrechte. Die Neubearbeitung ist auch durch die vielfltigen Auswirkungen der Fderalismusreform I und II auf die verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen staatlichen Handelns notwendig geworden. Schlielich sind in den Jahren seit der 20. Auflage des Lehrbuchs eine Reihe neuer Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts ergangen, die zum Verstndnis der aktuellen staatsrechtlichen Situation aufgenommen werden mussten. Dabei bleibt die Grundidee von Ekkehart Stein des Lehrbuchs als Lesebuch erhalten. Nach ihr wird nach wie vor auf den Zugang zu der komplexen Materie des Staatsrechts gesetzt und fr ein breiteres und vertieftes Studium auf die umfangreiche Kommentarliteratur zum Grundgesetz verwiesen.