Stammzellen in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Stammzellen werden allgemein als klonogene, undifferenzierte Zellen definiert, die zur Selbsterneuerung fähig sind und einen oder mehrere Typen differenzierter Zellnachkommen hervorbringen können. Sie sind in fast allen mehrzelligen Organismen zu finden und zeichnen sich durch die Fähigkeit aus, sich durch mitotische Zellteilung zu erneuern und dabei den undifferenzierten Zustand beizubehalten. Bei der Stammzelltherapie werden die Zellen in vitro manipuliert und zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. Die möglichen Anwendungen von Stammzellen sind der Ersatz und die Reparatur von Geweben und Organen. Der Ersatz der oromaxillofazialen Struktur ist schwierig, da Funktionen wie Gesichtsausdruck, Artikulation, Kauen und Schlucken empfindlich sind und aus einer komplexen anatomischen Struktur bestehen, die aus Weich- und Hartgewebe gebildet wird. Stammzellen, biomimetische Materialien und Wachstumsfaktoren sind für die Bildung dieser dreidimensionalen Strukturen unerlässlich. Die Regeneration von Strukturen im Mund- und Kieferbereich kann mit Hilfe der Stammzelltherapie erfolgen, die in den letzten Tagen an Bedeutung gewonnen hat.