Statistische Analyse des Rehabilitationsverhaltens von Karzinompatienten am Beispiel von Versicherungsnehmern der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) Mettmann

Im letzten Drittel des vergangenen Jahrhunderts hat sich die medizinische Rehabilitation in Deutschland zu einem festen Glied in der Versorgungskette des deutschen Gesundheitssystems entwickelt. Seit den 80er Jahren unterliegt sie einem Modifikationsprozess mit dem Ziel einer zunehmenden Professionalisierung durch Qualittsberprfungs- und Qualittssicherungsprogramme, welche durch einen zunehmenden Austausch zwischen Rehabilitationseinrichtungen und berweisenden rzten mglich wurde.
Dabei nimmt die Krebsforschung eine Sonderrolle ein, da sie sich vor allem auf die Wiederherstellung der krperlichen Leistungsfhigkeit und die Stabilisierung der psychosozialen Situation konzentrierte, ohne dass auf den Erhalt der Erwerbsfhigkeit ein wesentliches Augenmerk gesetzt wurde. Diese Besonderheit trgt dazu bei, dass die onkologische Rehabilitation sich in einem Spannungsfeld zwischen Bedrfnissen seitens der Patienten und Zustndigkeiten seitens der Kostentrger befindet, welche letztgenannte bei Patienten mit nur noch sehr eingeschrnkter Erwerbsperspektive in Frage stellen.
Die Rolle soziodemographischer Faktoren als Prdiktor fr eine berufliche Wiedereingliederung wird bei Herzpatienten anders bewertet als bei Krebspatienten: Vor diesem Hintergrund ist neben der Analyse des Rehabilitationsverhaltens von Krebspatienten auch die vergleichende Analyse der Rckkehrhufigkeit in das Berufsleben bei Herz- und Krebspatienten von Interesse.
Mit Hilfe von anonymisierten Daten von insgesamt ber 416 000 Versicherungsnehmern der Allgemeinen Ortskrankenkasse Mettmann, welche zwischen 1987 und 1996 versichert waren, untersuchten wir das Rehabilitationsverhalten von Krebspatienten innerhalb dieser Versichertengruppe und fhrten vergleichende Analysen durch bezglich der Frage nach beruflicher Wiedereingliederung nach Anwendung von Rehamanahmen bei Herz- und Krebspatienten.