Stdte und Stadtstaaten zwischen Mythos, Literatur und Propaganda

Hauptziel dieser interdisziplinren Analyse der Reprsentationen der Stdte in griechischen und lateinischen Texten vom 7. Jh. v.Chr. bis zum 5. Jh. n.Chr. sind die Einflsse politischer Faktoren auf die Entwicklung ihrer Darstellungsformen von der Klassik bis zur Kaiserzeit und Sptantike. Die Stdte als Ort der Grndungsmythen der antiken Kultur sind somit zentral fr die Entwicklung der Identitt in der antiken Welt. Ihre Bilder als rein physischer Orte sind durch die Mythen in Fremd- wie Selbstwahrnehmung stark beeinflusst und der politische Diskurs nutzt sie fr propagandistische Selbst- oder Feindbilder. Zu fragen ist 1) nach dem Verhltnis zwischen Politik und Literatur; 2) nach der Relevanz der Politik bei der Entscheidung bestimmter Mythenversionen; 3) nach dem Verhltnis von Fremd- und Selbstbild bei der Reprsentation eines Mythos; 4) nach den Mechanismen von Kanonisierung und der Erhaltung der Verbindlichkeit eines Mythos in anderen politischen und kulturellen Zeiten. Da die Erzhlung in Kaiserzeit und Sptantike anders als in Entstehungszeit der literarischen Fassungen der Mythen ist, erfolgte die Anpassung nicht als Neuschpfung von Inhalten, sondern als Reinterpretation alter Inhalte? Dieser Band dient der Beantwortung.