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Der Kampf um die Moderne war im Wien der vergangenen Jahrhundertwende ein Feld der politischen Auseinandersetzung in der Sphare der Kultur. Die enge Verbundenheit von Kunst, asthetischer Theorie und Politik (bei gleichzeitiger Betonung des Unpolitischen) fand in Wien ihren besonderen Ausdruck; die Analyse des Scheinhaften, die Entdeckung des hinter dem schoenen Schein Verborgenen gehoerte (und gehoert) in Wien durchaus zu einer geradezu alltaglichen Notwendigkeit. An der Wiener Moderne und den in ihr abgelagerten gesellschaftlichen Auseinandersetzungen konnte Theodor W. Adorno in hervorragender Weise eine AEsthetik der Moderne in Verbindung mit der Entfaltung von Gesellschaftstheorien (in Form von Fragmenten) erarbeiten. Dabei zeigt sich auch, dass die Beziehungen zur Wiener Moderne (und deren soziale Rahmenbedingungen) massgebend fur Adornos theoretische Entwicklung bis zum Lebensende waren. In dem Buch werden die Entstehungsbedingungen der fruhen Theorien Adornos dargestellt, konzentriert auf den Zeitraum 1925 bis 1937, das heisst auf die Zeit von Adornos Studium bei Alban Berg und Eduard Steuermann in Wien, seiner Redaktionstatigkeit bei der Zeitschrift Anbruch und seiner Versuche in der Emigration, in Wien Fuss zu fassen. Es werden die Ansatze zu einem Projekt der systematischen Entwicklung materialistischer Theorie (zusammen mit Walter Benjamin und Alfred Sohn-Rethel) gezeigt und abschliessend die Beziehung Adornos zu Wien (und vor allem zu Graz) nach 1945 skizziert.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783631531846
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 298
- Utgivningsdatum: 2005-10-01
- Förlag: Peter Lang AG