Theologie und Kosmologie

Die moderne astrophysikalische Erforschung des Weltalls, insbesondere der Einsatz von Raumsonden, erweitert unser Weltbild mit stndig zunehmender Beschleunigung. Unterschiedliche Hypothesen und Theorien ber die Geschichte des Universums fordern auch zu weltanschaulichen Auseinandersetzungen heraus. Diese Diskussion ist nicht neu: Kosmologie und Religion waren von der Antike bis zum Mittelalter und der Renaissance eng miteinander verbunden. Der bergang vom geozentrischen, ptolemischen Weltbild zum offenen Universum der Moderne bedeutete einen Bruch fr die Lebensorientierung in der Welt: an die Stelle des geordneten Kosmos trat der Blick ins Unendliche. Der Mensch mu sich mit Hilfe der Vernunft neu einrichten. Naturwissenschaftliche Methoden allein reichen dafr offenbar nicht aus; die Dimension der Religion und des Glaubens gehrt dazu. An Hand charakteristischer Beispiele aus der Religions-, Kunst- und Wissenschaftsgeschichte und der Diskussion des gegenwrtigen Erkenntnisstandes der Astrophysik wird in diesem Band schlaglichtartig beleuchtet, wie naturkundliches Interesse und religiser, insbesondere christlicher Glaube miteinander ins Gesprch und wie Naturwissenschaft und Theologie in eine Verhltnisbestimmung zueinander gebracht werden knnen. Die Diskussion um das so genannte %quot;Anthropische Prinzip" wird in ihren vielfltigen Verstelungen gesondert vorgestellt.