Und sie werden nicht mehr frei ihr ganzes Leben!

Und sie werden nicht mehr frei ihr ganzes Leben! Diese Worte von Adolf Hitler auf einer Kundgebung in Reichenberg vor Hitlerjugend-Angehrigen am 2. Dezember 1938 fassen den von den Nationalsozialisten gewnschten Lebenslauf eines jungen Deutschen im Dritten Reich zusammen. Wnschten sich die Kinder und Jugendlichen von der Hitlerjugend vor allem Abenteuer, Kameradschaft, Sport und Spiel, sahen die Ziele der Nationalsozialisten anders aus. Schon sehr frh verdeutlichten sie: das Ziel eines mnnlichen Kindes war der Soldat, das Ziel der Mdchen war die umsorgende Mutter. Der einzelne Jugendliche galt nichts, ber allem stand das Land und die Fahne. So kam es, dass die Organisationen der Hitlerjugend neben dem Elternhaus und der Schule zur dritten Sule in der Erziehung wurde und bald schon den Einfluss der anderen Sulen berstieg.
Der junge Deutsche trat mit zehn Jahren in die Hitlerjugend ein, die Jungen in das Deutsche Jungvolk (DJ), die Mdchen in die Jungmdel. Mit vierzehn Jahren traten die Jungen in die HJ, die Mdchen in den Bund deutscher Mdchen (BDM) ein. Mit 18 Jahren folgten Arbeitsdienst und die Wehrmacht. Die Mdchen wurden an die Zwischenorganisation Glaube und Schnheit weitergereicht, bis sie dann mit 21 Jahren in die NS-Frauenschaft eintraten. Zu Beginn des Dritten Reiches war die Hitlerjugend noch ein freiwilliger Bund, der spter eine Zwangsorganisation wurde, der sich niemand mehr entziehen konnte. Zum Schluss wartete der Kriegseinsatz, dem viele Hitlerjungen und BDM-Mdchen zum Opfer fielen.
Das Buch zeigt die Entwicklung von den frhen Jugendorganisationen zur Hitlerjugend und zeigt mit Artikeln aus der Norderneyer Badezeitung die Chronik der Ereignisse in der NS-Zeit.